Unser Schulhaus steht in diesen Tagen ziemlich verlassen da. Aufgrund des Corona-Virus haben auch wir die Schule Mitte März schließen müssen.
Dennoch begleiten wir die Kinder zu Hause beim Lernen. Wie das gehen kann, im Einklang mit unserem Konzept? Darüber haben wir lange nachgedacht. Denn das reine Verschicken von Aufgabenblättern war für uns keine Option.
Als ersten Schritt haben wir alle Kinder persönlich zu Hause angerufen und sie gefragt: „Was machst Du zur Zeit? Was würdest Du gerne machen? Wer oder was fehlt Dir dazu?“ Die Stimmung war sehr unterschiedlich. Manche Kinder fühlen sich wohl mit der Situation, sie brauchen höchstens mal wieder ein neues Buch. Andere vermissen ihre Freunde und die gemeinsamen Aktivitäten.
Wir unterstützen die Kinder in diesen Wochen, so gut wir können: Wir bringen Bücher und Spiele aus der Schule zu den Kindern nach Hause. Wir verschicken neue Rätsel per Email. Wir schreiben den Kindern Briefe. Wir animieren sie dazu, sich gegenseitig anzurufen – man kann ja manche Spiele wie z.B. „Ich packe meinen Koffer“ oder „Tiere/ Berufe raten“ auch am Telefon spielen…
Wichtig ist uns vor allem, dass die aufgebauten Beziehungen zwischen den Kindern und zwischen Kindern und Lernbegleitern weiter gepflegt werden. Seit dieser Woche gibt es sogar eine kleine Podcast-Reihe, in der Kinder und Lernbegleiter zu Wort kommen: In der ersten Ausgabe dreht sich alles um Ostern – vom Lieblingslied über das Osterzopf-Rezept bis hin zu einem virtuellen Besuch bei einer Familie zum Eiermalen.